Feng Shui fürs Kinderzimmer
23.10.2024 I Christiane Witt
Kinderzimmer, und erst recht Feng Shui in Kinderzimmern, sind eine eher moderne Entwicklung. Erst im 19. Jahrhundert begann man, die besonderen Bedürfnisse von Kindern zu erkennen und ihnen eigene Räume zuzugestehen. Heute ist das Kinderzimmer nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch eine Umgebung, die ihrem Wohlbefinden dient.
Doch das Kinderzimmer ist ein multifunktionaler Raum: Es soll Schlaf-, Spiel- und Lernbereich zugleich sein – eine echte Herausforderung auf begrenztem Platz.
Dieser Raum wird auf gegensätzliche Weise genutzt: zum Schlafen, Spielen und Lernen. Die Anforderungen ändern sich auch, je älter das Kind wird. Anfangs steht der Schlaf im Vordergrund, dann kommen Spielen und später das Lernen hinzu. Bei Jugendlichen sehen die Bedürfnisse wieder ganz anders aus – Flexibilität ist also entscheidend!
Viele Eltern kennen Probleme wie unruhigen Schlaf, Konzentrationsschwierigkeiten, häufige Erkrankungen oder ständige Unruhe bei ihren Kindern. Wenn medizinische Ursachen ausgeschlossen sind, kann die Gestaltung des Kinderzimmers eine Rolle spielen.
Unsere Umgebung beeinflusst unser Wohlbefinden stark – das gilt für Erwachsene, aber besonders für Kinder. Sie sind in der Regel sensibler für die Wirkung ihrer Umgebung. Ein harmonisch gestaltetes Kinderzimmer kann dabei helfen, dein Kind in seiner Entwicklung zu fördern. Es sollte ein Ort sein, an dem es sich sicher und geborgen fühlt, um seine Potenziale entfalten zu können.
Kinderlachen ist doch das Schönste, oder? Wir alle wünschen uns glückliche, gesunde Kinder mit einem liebevollen Freundeskreis und einem entspannten Schulleben.
Meine eigenen Kinder sind inzwischen erwachsen, und ich weiß noch gut, wie schwer es manchmal war, alles unter einen Hut zu bekommen. Der Alltag ist heute anspruchsvoller denn je, und als Eltern machen wir uns oft Gedanken, wie wir unsere Kinder noch besser unterstützen können.
Auch ohne professionelle Feng Shui Beratung kannst du viel tun, um das Kinderzimmer zu einem förderlichen Ort zu machen. Hier sind meine 10 Tipps, die du einfach umsetzen kannst:
Tipp 1:
Das Kinderzimmer sollte groß genug sein, um die Bereiche Schlafen, Spielen und Lernen klar zu trennen. Oft ist es einer der kleinsten Räume – aber genau das kann das Wohlbefinden deines Kindes beeinflussen.
Tipp 2:
Leichte, flexible Möbel sind ideal. Sie lassen sich leicht umstellen und passen sich dem Wachstum deines Kindes an. Schwere Möbel können erdrückend wirken und belasten.
Tipp 3:
Teile das Zimmer optisch in die verschiedenen Bereiche auf. Raumteiler, Farbakzente oder Flächenvorhänge helfen dabei. Aber Achtung: zu bunte Farben können überfordernd wirken (mehr dazu in Tipp 9).
Jeder Bereich erfordert eine spezielle Gestaltung: Der Schlafbereich sollte beruhigend und Yin-betont sein. Der Lernbereich braucht hingegen sowohl ruhige Elemente als auch Yang-Energie, also gutes Licht. Reicht Tageslicht nicht aus, sorge für eine helle Schreibtischlampe. Für Linkshänder sollte sie rechts, für Rechtshänder links stehen, um Schatten zu vermeiden.
Tipp 4: Schläft dein Kind manchmal unruhig? Das könnte an einer ungünstigen Bettanordnung liegen. Jeder Mensch hat den natürlichen Instinkt, einen Feind rechtzeitig zu erkennen, um sich vor Gefahr zu schützen. Diese Urangst, von hinten angegriffen zu werden, sorgt dafür, dass wir in Habachtstellung bleiben, wenn wir uns ungeschützt fühlen – und das beeinträchtigt unseren Schlaf. Das gilt auch für Kinder.
Stelle das Bett mit dem Kopfende an eine stabile Wand, also ohne Fenster oder Tür dahinter. Außerdem sollte dein Kind die Tür im Blickfeld haben, um sich sicher und geborgen zu fühlen.
Falls keine Möglichkeit besteht, das Bett an eine Wand zu stellen, achte darauf, dass es zumindest ein stabiles Kopfteil hat. Und niemals sollte das Bett zwischen Tür und Fenster platziert werden, denn dort würde dein Kind in einem sogenannten „Qi-Durchschuss“ liegen – eine viel zu starke Energie, die Unruhe oder ein unangenehmes Gefühl erzeugen kann.
Schwere Bilder oder Regale direkt über dem Bett könnten im Schlaf als bedrohlich wahrgenommen werden und sollten daher woanders angebracht werden. Auch unter dem Bett sollte nichts gelagert werden. Ich weiß, dass Hochbetten in kleinen Zimmern praktisch sind, aber ich rate aus Feng Shui-Sicht davon ab. Oft steht ein Schreibtisch darunter oder es wird als Stauraum genutzt – beides kann den Schlaf stören.
Tipp 5:
Der Schreibtisch sollte ebenfalls an einer stabilen Wand stehen, mit Blick auf die Tür. So fühlt sich dein Kind sicher und kann sich besser konzentrieren.
Zusätzlich ist es vorteilhaft, das Bett und den Schreibtisch so zu positionieren, dass der Blick des Kindes, am Schreibtisch oder im Bett sitzend, in seine energiereichen Himmelsrichtungen geht. Wenn du wissen möchtest, welche Himmelsrichtungen das sind, berechne ich diese gerne individuell für dein Kind: Klicke hier!
Tipp 6:
Achte auf spitze Ecken oder Kanten, die auf Bett oder Schreibtisch zeigen. Sie erzeugen sogenanntes Sat Qi, das als störend empfunden wird. Du kannst sie zum Beispiel mit Tüchern abdecken.
Tipp 7:
Ordnung ist entscheidend! Ein vollgestopftes Zimmer kann das Wohlbefinden deines Kindes beeinträchtigen. Gemeinsam Aufräumen und Ausmisten ist der erste Schritt. Kaputte Spielsachen wegwerfen, zu klein gewordene Kleidung aussortieren und nicht mehr passende Spielsachen spenden.
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Tipp 8:
Spiegel sollten niemals gegenüber vom Bett oder der Tür hängen. Sie können deinem Kind im Schlaf unbewusst Angst machen oder die Energie im Raum negativ beeinflussen.
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Tipp 9:
Farben im Kinderzimmer sollten neutral und eher beruhigend sein. Pastelltöne eignen sich gut, um eine entspannende Atmosphäre zu schaffen. Zu kräftige Farben können unruhig machen und die Konzentration stören.
Mehr dazu gibt es hier: Farbe im Feng Shui
Tipp 10:
Vermeide Elektrosmog! Fernseher, Handys und andere elektronische Geräte sollten, vor allem nachts, aus dem Zimmer verbannt werden. Diese Geräte strahlen nicht nur, sie können auch den Schlaf stören.
Mit diesen Tipps kannst du schon viel Positives im Kinderzimmer bewirken. Und ganz wichtig: Beziehe dein Kind bei der Gestaltung mit ein! Kinder haben oft ein gutes Gefühl dafür, was ihnen gut tut.
Schläft dein Kind schlecht oder hat Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren? Oder möchtest du einfach von Anfang an alles richtig machen? Dann vereinbare hier gerne ein kostenloses Vorgespräch zur Feng Shui Beratung fürs Kinderzimmer.