Welche Doppelhaushälfte ist die bessere?
02.03.2020 I Christiane Witt
Um die Frage zu beantworten, muss ich etwas ausholen und kurz auf ein Prinzip der Formschule eingehen:
Das Lehnstuhlprinzip
Stelle dir einen alten Lehnstuhl mit einem kleinen Hocker zum Hochlegen der Füße vor. Hinten die hohe Lehne stellt im Feng Shui die Schildkröte dar. Sie bietet hinter dem Haus Schutz und Stabilität.
Wenn du dich vor das Haus stellest, siehst du auf der linken Seite die Tigerseite, die für die weibliche Energie steht und auf der rechten Seite die Drachenseite, die für die männliche Energie steht. Diese sollen das Haus schützend umarmen. Vorne ist der Phönix, der die schöne freie Aussicht liebt. Mehr ins Detail gehe ich dazu in diesem Artikel.
Bei einer Doppelhaushälfte oder auch bei Reihenendhäusern ist die Rückseite in der Regel durch eine hohe Hecke gut geschützt, wenn nicht, lässt sich dies unkompliziert gestalten. Auch der meist vorhandene kleine Vorgarten bietet dem Qi einen Sammelplatz und wird gut ins Haus geleitet.
Ein Problem bei diesen Häusern stellt jedoch die fehlende Tiger- oder Drachenseite dar. Daraus ergibt sich ein erhebliches Ungleichgewicht der Kräfte.
Nehmen wir an, es handelt sich um eine linke Doppelhaushälfte oder ein Reihenendhaus am linken Ende der Reihe. Auf der rechten Seite dieser Häuser – der Drachenseite – befindet sich demnach direkt, Wand an Wand, das nächste Haus.
Die Drachenseite mit der männlichen Energie ist dadurch sehr dominant ausgeprägt – fast schon übermächtig. Während die linke Seite mit den weiblichen Energiequalitäten – die Tigerseite – sich vollkommen offen und schutzlos darstellt.
In meiner Beraterpraxis stelle ich immer wieder dasselbe fest, wenn ich auf Bewohner derartiger Häuser treffe:
Entweder fühlt sich die Frau sehr geschwächt und ausgebrannt und hat einen sehr dominanten Mann an ihrer Seite oder der Mann beklagt sich darüber, dass seine Frau nie zu Hause ist. Ebenso kommt es vor, dass es gar keine Frau in dem Haus gibt – gewollt oder ungewollt.
Umgekehrt gilt dies auch für Häuser, deren Drachenseite fehlt. Hier mangelt es an männlicher Energie, was sich daran widerspiegelt, dass die Frau im Haus „die Hosen anhat“ oder dass hier die Frau partnerlos ist.
Fazit:
Für ein gutes Feng Shui und eine ausgeglichene Beziehung braucht man sowohl eine gut ausgeprägte Tiger- als auch Drachenseite. Dominiert eine Seite auffallend, gibt es zwar Möglichkeiten, das Kräfteverhältnis anzugleichen, aber eine ausgewogene Balance ist in diesen Fällen kaum möglich. Doppelhaushälften und Reihenendhäuser sind aus Feng Shui Sicht daher nicht zu empfehlen – zumindest wenn man an einer gleichberechtigten und harmonischen Beziehung interessiert ist.
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